Unter dem Titel „Religiöse Kleindenkmäler“ wurde vom Gemeindesekretär Stefan Rudelstorfer im Jahr 2001 eine vollständige Zusammenfassung in Form eines Buches herausgebracht. Das Werk ist im Gemeindeamt um 10,-- € erhältlich.
Hier einige Beispiele von
K
apellen und
B
ildstöcken
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Reiterhofer Kapelle
Besitzer: Familien Kastenhofer und Westermayr Errichtet: 1875
Die Kapelle befindet sich neben dem Wirtschaftsweg Westermayr. Der Erbauungsgrund ist unbekannt. Es handelt sich um einen Steinbloßbau mit 2 Bogenfenstern und einer Grotte, in der sich eine Marienstatue befindet. Die Kapelle wird für Maiandachten und Maibeten genützt.
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K a p ä n a m R o a
W
ars a Dank, a Bitt oda die schlechte Zeit dass beim Reitahofa und Holena (Baun) zum Kapän-baun warn bereit. Ham d`Stoa zamtragn de paar Fensta und a Tia ganz oafach kimts ma fia. A Dachl drauf und a paar Bengan drin 1875 steht am stoanan Tiastock gschriem einzogn san d`Muttergottes, s`Kreuz und Heiligenbüda alt sans scho, aba ma betracht`s alleweil gern wieda. Jeden Tag im Mai sammelt ma si zum Betn zaum und bringan de ganzn Anliegn hin, die ma so haum. Zur Ehre Gottes, für d`Feldfrüchte und dass koa Unwetta kimmt am Schluß beim Kerznabblasn san Kinda ganz gschwind. A Plauschal von da Arbeit vom Frühjoar und wira ois gedeiht es is a Freid, dass si da Brauch vom Maibetn erhalten hat bis in die heitige Zeit. Es geht bestimmt a Segn aus für Jung und Alt, für Groß und Kloa von da Kapän am Roa.
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Brandl Kapelle
Besitzer: Karl und Maria Brandl, vulgo Göschl, Salchenedt 1 Errichtet: 19. Jhdt.
Laut Überlieferung ist im vorigen Jahrhundert einem ehemaligen Besitzer des Hauses Salchenedt 1 auf dem nächtlichen Nachhauseweg des öfteren bis zum Standort der Kapelle eine Lichterscheinung gefolgt. Daraufhin entschloss er sich, dort eine Kapelle zu bauen.
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Weichselbaumer Kapelle
Besitzer: Josef und Margarete Kern, vulgo Weichselbaumer, Mötlasberg 1 Erbauer: Josef Lindner Errichtet: ca. 1800
Josef Lindner war Bauer und Steinmetz, hatte Leute beschäftigt und war ein christlicher Mensch. Die Lindner´s waren 3 Generationen am Hof und haben um ca. 1800, wahrscheinlich aus Dankbarkeit, die Kapelle errichtet. Das Dach hat einen abgeflachten Giebel und darauf befindet sich eine Granitkugel mit einem schmiedeeisernen Kreuz. 1996 wurde die Kapelle restauriert.
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Bildstock Brentmühle
Besitzer: Reinhard und Margarete Weichselbaumer, Hörzenschlag 17 Erbauer: Anton Jungwirth (Brentmühler) Errichtet: 1951
Früher stand hier ein kleines Bauernhaus mit einer Mühle. Der Besitzer fuhr mit seinem Gespann, das einen beladenen Graswagen zog, durch das Tor und stieß dabei eine hölzerne Säule um. Seine zweijährige Tochter Maria, die neben dem Tor stand, wurde von der umfallenden Säule erschlagen. Zum Gedenken an dieses tragische Ereignis erbaute er ein Kreuzstöckl. Beim späteren Straßenbau kam das Kreuzstöckl weg. Als Herr Jungwirth, vulgo Brentmühler, nach einer schweren, laut Ärzte unheilbaren Magenkrankheit wieder gesund wurde, ließ er im Jahre 1951 das Kreuzstöckl zum Dank für seine Genesung wieder aufstellen.
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Thorwartl Hörzenschlag
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Pestsäule beim Kappelmühler
Besitzer: Karl Brandl, vulgo Kappermühler, Kastendorf 25 Errichtet: 1663
Laut Überlieferung soll auch bei der Kappermühle eine Pestwiese gewesen sein. Dies wird auch zutreffen, denn diese Säule weist die Jahreszahl 1663 auf. Die achteckige Säule mit dem laternenförmigen, viergiebeligen Aufsatz mit kleinem Steindach und Kreuz darauf ist noch sehr gut erhalten und befindet sich unmittelbarer beim Bauernhof Kastendorf 25.
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