Der Jahreseinschlag bei den verschiedenen Revieren der Herrschaft Sachsen-Coburg Gotha wurde mit Schlitten zu den Bächen gebracht. Bei Tauwetter war die große Zeit der Schwemme. Bis zu 3000 Personen, auch Kinder und Frauen, wurden vom zuständigen Förster eingeteilt. Der Schwemmmeister überwachte die Schwemme. Da der Klammleitenbach auch teils unterirdisch fließt, musste eine Holzriese (sog. Gfluder) gebaut werden. Einige eigene Bachzimmerleute setzten die Bauwerke des Gfluders laufend instand. Zur Vergrößerung der Wassermenge wurden Schwemmteiche angelegt. Rubener-Bucher und Klausteich. Das geschwemmte Holz wurde mittels Rechen bei der Naarnmündung in die Donau herausgefischt, gestapelt und per Schiff oder Bahn nach Wien und Budapest verfrachtet. An die 13000 Klafter (ca. 38000 rm Holz) wurden jährlich geschwemmt. Auch die Herrschaft Traun in NÖ benützte die Naarnschwemme. Die jährliche Schwemme war auch immer ein großes gesellschaftliches Ereignis. Sie dauerte meist 2-3 Wochen. Die letzte Holzschwemme war 1937 und der letzte Bachzimmerer war Heinrich Wurm aus Mötlasberg.
2001 hat sich der Verschönerungsverein Königswiesen mit Obmann Gottfried Rammer für die Wiedererrichtung eines Teiles des sog. Gfluders sehr eingesetzt. Große Unterstützung kam auch vom Verschönerungsverein Haid. Dieses Vorhaben konnte 2002 verwirklicht werden und soll der Nachwelt den erschwerlichen Holztransport dokumentieren. Unterstützt wurde dieses Vorhaben von der Gemeinde Königswiesen und Unterweißenbach, dem Tourismusverband Königswiesen, der Mühlviertler Alm, der Raiba Mühlviertler Alm, der Volksbank Königswiesen, dem Land OÖ. sowie der Forstverwaltung Greinburg und dem Wirt auf der Haid.
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